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Präsentation und Plenumsdiskussion
© MEN VIA

Empowerment männlicher Betroffener von Menschenhandel durch Erwachsenenbildung

Wie können von Menschenhandel betroffene Männer lernen, in ihrem Leben (wieder) Fuß zu fassen? Wie kann Erwachsenenbildung sie dabei unterstützen?
2 min lesen · 06. November 2024

Menschenhandel ist eines der schwerwiegendsten Verbrechen in der modernen globalisierten Welt. Die ausbeuterischen Praktiken haben dramatisch negative Folgen für die Betroffenen und deren wirtschaftliche, rechtliche, emotionale und gesundheitliche Lebenssituation. Schlussendlich hat Menschenhandel auch schädliche Auswirkungen auf unsere Gesellschaften insgesamt und untergräbt die soziale Sicherheit sowie faire Bedingungen für alle. Dass auch Männer von Menschenhandel betroffen sind, wird gesellschaftlich noch wenig wahrgenommen. Unterstützungs- und Bildungsangebote für die betroffenen Männer gibt es bisher kaum oder sind erst im Aufbau begriffen. Das Erasmus+ Projekt „SAPE – Empowerment männlicher Betroffener von Menschenhandel“ leistete hierzu einen wesentlichen Beitrag. 

Die fünf Projektorganisationen erarbeiteten einen systematischen Überblick über die Notlagen und Verletzbarkeiten der männlichen Betroffenen sowie über Wege zur Wiedererlangung von persönlicher Stärke und Würde. Erwachsenenbildung spielt hierbei eine zentrale Rolle: Im Projekt wurden Leitlinien und Empfehlungen für die Bildungsarbeit mit von Menschenhandel betroffenen Männern entwickelt. Individuelle Kompetenzen wie Selbstfürsorge, Selbstorganisation und tägliche Routinen sind wesentliche Fähigkeiten für die Betroffenen, allerdings hatten sie möglicherweise in ihrer Kindheit oder Jugend gar nicht die Rahmenbedingungen, um sie erwerben zu können. Hier besteht der Bedarf, diese grundlegenden Fähigkeiten zu vermitteln. Auch praktische Fähigkeiten wie gelingende Kommunikation, digitale Kompetenzen und Themen rund um die eigenen Finanzen werden in den Leitlinien beschrieben. Diese Lebenskompetenzen zu lernen und zu üben ist für die Männer von großer Wichtigkeit. Ebenso bedeutend ist es, dass sie über ihre Rechte Bescheid wissen. Denn das Wissen über Menschenrechte, Opferrechte und auch Arbeitsrechte kann sie stärken und einer erneuten Ausbeutung vorbeugen. 

Das im Projekt SAPE entwickelte Handbuch bietet konkrete Empfehlungen für die Implementierung von Maßnahmen der Erwachsenenbildung für betroffenen Männer. Das Projekt wurde geleitet von MEN VIA – Unterstützung für männliche Betroffene von Menschenhandel. Beteiligt waren Organisationen aus Bulgarien, Deutschland, Portugal und Rumänien.

 

Projekttitel: SAPE – Empowerment männlicher Betroffener von Menschenhandel - https://men-center.at/men_via_sape/
Projektart/bereich: Erasmus+ Erwachsenenbildung, 2022-1-AT01-KA210-ADU-000083705
Dauer: 21 Monate, 1.10.2022 – 1.7.2024
Projektkoordination: MEN VIA – Unterstützung für Männer als Betroffene von Menschenhandel

 

Kontakt: 

Manfred Buchner, manfred.buchner@extern.wienkav.at
MEN VIA - Unterstützung für Männer als Betroffene von Menschenhandel 
http://www.men-center.at/via.html
 

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