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35 Jahre Erasmus+ in Europa

Seitens der Europäischen Kommission wurden im Jubiläumsjahr einige Initiativen gesetzt.  Erfahren Sie mehr

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© Europäische Kommission

Video Serie – Erasmus oder Erasmus+?

Anlässlich des 35. Jahrestages wurden einige engagierte Programmteilnehmer/innen und Gründungsmitglieder gebeten, Fragen zum  Vorzeigeprogramm der Europäischen Kommission zu beantworten.

Switchen Sie durch die entstandenen Videos und erfahren Sie, was Sie vielleicht noch nicht über das Programm und dessen Geschichte wissen.  
 

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© Europäische Kommission

Erasmus+ 35 years – 35 experiences

Am 20. September 2022 feierten Vizepräsident der EU-Kommssion Margaritis Schinas und Kommissarin Mariya Gabriel zusammen mit 35 aktuelle und ehemalige Erasmus+ Teilnehmer/innen sowie Vertreter/innen des Gründungsteams des Programms aus allen Teilen Europas und darüber hinaus das 35-jährige Bestehen des Programms. Es wurden die Errungenschaften des Programms gewürdigt, an dem seit seiner Einführung im Jahr 1987 13 Millionen Menschen teilgenommen haben.

 

Im Vorfeld der Veranstaltung erklärte der Vizepräsident für die Förderung der europäischen Lebensart, Margaritis Schinas: "Erasmus+ ist eine 35-jährige Erfolgsgeschichte, die Millionen von Menschen lebensverändernde Chancen eröffnet hat. Ich könnte mir kein besseres und überzeugenderes Beispiel dafür vorstellen, was "European Way of Life" konkret bedeutet. Ich freue mich auf den Austausch mit den Teilnehmern über ihre Erfahrungen und mit den Programmgründern, die vor mehr als drei Jahrzehnten den Grundstein für dieses großartige Programm gelegt haben."

Die Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, sagte: "Erasmus+ ist eine echte europäische Erfolgsgeschichte. Die Zahlen sprechen für sich: Bis heute konnten fast 13 Millionen Teilnehmer im Ausland lernen, arbeiten oder sich weiterbilden. Jedes Jahr nutzen mehr als 600 000 Europäer die Möglichkeiten, die Erasmus+ bietet. Und sie alle sagen uns hinterher dasselbe: dass das Programm ihr Leben verändert. Seit seiner Gründung im Jahr 1987 hat Erasmus+ neue Generationen von gebildeten, ausgebildeten und engagierten Europäern hervorgebracht, die über die Grenzen hinaus miteinander verbunden sind. Und das ist wirklich ein Grund zum Feiern."

Jeder Teilnehmende konnte persönliche Erfahrungen austauschen und über die Erfolge und Herausforderungen des EU-Vorzeigeprogramms für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport diskutieren. Mehr dazu

Von österreichischer Seite nahm neben Ernst Gesslbauer, Direktor des Erasmus+ Programms und ESK in Österreich auch der Erasmus+ Botschafter Schulbildung 2020 teil. 

Die Erasmus+ Geschichte von unserem Erasmus+ Botschafter Markus Kraushofer sowie die, der anderen 34 Teilnehmer/innen aus ganz Europa finden Sie hier

Im Zuge der 35 Jahr-Feier wurde ich im September 2022 als Vertreter Österreichs von der Nationalagentur nach Brüssel entsandt, um gemeinsam mit den beiden EU-Kommissaren Mariya Gabriel und Margaritis Schinas, sowie Vertreter:innen aus den weiteren Erasmus+ Partnerländern über die größten Herausforderungen innerhalb der Erasmus+ Programmperiode zu sprechen. Für mich als Lehrer steht fest, dass Europa im Schulunterricht überall dort Platz haben muss, wo Europa betroffen ist. Das ist inzwischen – mittelbar und unmittelbar – in fast jedem Schulfach der Fall. Denn nur so kann man bei jungen Menschen das Bewusstsein schaffen, dass ein Österreich ohne Europa nicht mehr vorstellbar ist. Es gibt leider immer noch viele junge Menschen, die in ihrem Leben bisher sehr wenige aktiv erlebte Berührungspunkte mit der EU hatten. Erasmus+ bildet dafür das Tor nach Europa. Denn es braucht Erlebtes, bewusst Wahrgenommenes, um Europa zu verstehen. Es braucht Emotionen, positive und natürlich auch negative. Und die entstehen nur, wenn sich junge Menschen durch den europäischen Dschungel selbst durchschlingen.

Im Dezember 2022 fand das Abschlussevent zu 35 Jahre Erasmus+ abermals in Brüssel unter Vertreter:innen der Europäischen Kommission statt. Als Gastsprecher beim „Closing Panel“ konnte ich über meine Visionen und Wünsche des Erasmus+ Programms sprechen. Junge Menschen profitieren maßgeblich von der EU: Reisefreiheit, keine Roaming-Gebühren und Erasmus+, um nur einige aufzuzählen. Damit gilt: jeder Fall eines jungen Menschen, der wenig bis nichts über die EU weiß, ist ein Fall zu viel. Mein Wunsch für 50 Jahre Erasmus+: Dass jeder junge Mensch die Chance bekommt, eine europäische Identität zu entwickeln und durch grenzüberschreitende Erfahrung und Zusammenarbeit in Form von Erasmus+ Mobilitäten mit voller Stolz behaupten kann, Europäer:in zu sein.

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© Kraushofer

Closing Event

Am 14. Dezember 2022 fand in Brüssel die letzte Veranstaltung zur Feier des 35-jährigen Bestehens von Erasmus+ statt.

Die Abschlussveranstaltung wurde von Margaritis Schinas, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission für die Förderung unserer europäischen Lebensweise, eröffnet, des Weiteren nahmen teil Mariya Gabriel, Kommissarin für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, sowie die Vorsitzende des Kulturausschusses des Europäischen Parlaments, Sabine Verheyen und der tschechische Minister für Bildung, Jugend und Sport, Vladimír Balaš, teil. Weitere Gäste waren Programmgründer/innen, Begünstigten und Mitarbeiter/innen, die auf nationaler oder europäischer Ebene im Rahmen von Erasmus+ arbeiten. Teilnehmende aus ganz Europa berichteten von ihren Erfahrungen, teilten eigene Eindrücke und tauschten sich sich über die Geschichte und die Zukunft des Programms aus. Infosessions und Workshops boten die Möglichkeit zum Austausch, Information und Diskussion, über Prioritäten von Erasmus+, bewährte Verfahren und der Geschichte des Programms. Den Abschluss der Veranstaltung bilden eine Fotoausstellung, die von jungen Begünstigten des Reisepasses DiscoverEU gemacht wurde, und eine Kunstperformance. Details zum Programm finden Sie hier.

Zitate:

It is fitting to celebrate 35 years of Erasmus+ at the end of a very intense year which was, even in the face of all the trials and tribulations, dedicated to European Youth. The opportunities Erasmus+ provides continue to inspire hope in a better future, have helped to strengthen the European identity of all its beneficiaries, and serve as a bridge-builder between Europe and the world. Erasmus+ has since 1987 been the instrument that made our Union more complete, and together we look forward to what lies ahead.  Margaritis Schinas, Vice-President for Promoting our European Way of Life - 14/12/2022

Over the past 35 years, Erasmus+ has changed for the better the lives of 13 million people of different ages and backgrounds. And to ensure that Erasmus+ keeps helping those with fewer opportunities to carry out mobility activities, we have launched an upwards revision of the individual support awarded for the 2023 calls opened on 23 November. We are sure this adjustment will make the difference. – Mariya Gabriel, Commissioner for Innovation, Research, Culture, Education and Youth - 14/12/2022

Von österreichischer Seite nahm neben Ernst Gesslbauer, Direktor des Erasmus+ Programms und ESK in Österreich und Carin Dániel Ramírez-Schiller, Bereichsleiterin Erasmus+ Erwachsenenbildung & Querschnittsthemen im OeAD auch Katja Lenič Šalamun – Erasmus+ Botschafterin Jugend 2021 sowie Markus Kraushofer –  Erasmus+ Botschafter Schulbildung 2020 teil.

Erasmus hat in den letzten 35 Jahren das Leben von 13 Millionen Menschen geprägt. So auch meines. Einst war ich „nur“ Teilnehmerin, heute versuche ich durch die Vielfalt an Möglichkeiten, die uns Erasmus+ bietet, jene Menschen zu unterstützen, die sonst von der Teilhabe und Teilnahme an sozialen, wirtschaftlichen und politischen Aktivitäten ausgeschlossen wären. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich unsere Arbeit während der Veranstaltung "Erasmus+ inklusiver und vielfältiger gestalten" vorstellen konnte.

Erasmus+ als Instrument für Inklusion

2015 suchten Goran Janevski und ich nach zusätzlichen Möglichkeiten, um junge Menschen mit Fluchterfahrung, mit denen wir arbeiteten, zu unterstützen. Wir erkannten Erasmus+ als ein Instrument, mit dem wir ein sicheres (Lern)Umfeld schaffen konnten. Erasmus+ ermöglicht unserer Zielgruppe neue Freunde zu finden, neue Fähigkeiten zu erwerben, sich zu beteiligen, eigene Ideen einzubringen, Selbstwertgefühl aufzubauen, als gleichberechtigte:r Teilnehmer:in wahrgenommen zu werden sowie Fehler machen zu dürfen und sich trotzdem geschätzt zu fühlen. InterAktion, der von Goran und mir 2016 gegründete Verein, entwickelte sich zu diesem sicheren Raum, in dem wir unserer Zielgruppe mit Erasmus+ kontinuierliche Lernmöglichkeiten anbieten können. Inklusion ist kein einmaliges Projekt. Es ist ein fortlaufender Prozess. Wir alle, unabhängig von der Größe der Organisation, können Erasmus+ inklusiver machen. Dafür sind nicht unbedingt riesige Projekte notwendig. Durch die kontinuierliche Teilnahme an unseren Jugendbegegnungen haben sich unsere Schützlinge von schüchternen Beobachtern zu aktiven Teilnehmern und sogar zu Mitgestaltern der Projekte entwickelt. Inklusion beinhaltet aber nicht nur die Arbeit mit der Zielgruppe, sondern auch die Auswahl und die Arbeit mit den Partnerorganisationen. Wir bemühen uns Organisationen zu involvieren, die auf lokaler Ebene wunderbare Arbeit leisten, aber nicht die Kapazitäten, das Wissen oder den Mut haben, ein Erasmus+ Projekt durchzuführen.

Die Teilnahme an der Jubiläumsveranstaltung und die Möglichkeit die Arbeit eines kleinen Vereines vorzustellen, boten auch die Gelegenheit, über unsere Arbeit und die kleinen und großen Erfolge nachzudenken. Zugleich wurde die Entwicklung des Programms in diesen 35 Jahren ins Bewusstsein gerückt. In der Gesamtheit war dies inspirierend.

Die Präsentationen und Diskussionen mit anderen Teilnehmer:innen brachten neue Ideen, neue Perspektiven und aussichtsreiche Pläne. Und wieder einmal hat Erasmus+ einen tollen Kontakt, eine spannende Person in unser Vereinsleben gebracht. Und das gibt positive Stimmung und Hoffnung für unsere gemeinsame europäische Zukunft.

„Im Dezember 2022 fand das Abschlussevent zu 35 Jahre Erasmus+ abermals in Brüssel unter Vertreter:innen der Europäischen Kommission statt. Als Gastsprecher beim „Closing Panel“ konnte ich über meine Visionen und Wünsche des Erasmus+ Programms sprechen. Junge Menschen profitieren maßgeblich von der EU: Reisefreiheit, keine Roaming-Gebühren und Erasmus+, um nur einige aufzuzählen. Damit gilt: jeder Fall eines jungen Menschen, der wenig bis nichts über die EU weiß, ist ein Fall zu viel. Mein Wunsch für 50 Jahre Erasmus+: Dass jeder junge Mensch die Chance bekommt, eine europäische Identität zu entwickeln und durch grenzüberschreitende Erfahrung und Zusammenarbeit in Form von Erasmus+ Mobilitäten mit voller Stolz behaupten kann, Europäer:in zu sein.“

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