Koordinierende Einrichtung
Pädagogische Hochschule Kärnten
Partnereinrichtungen
Instituto Profesional Alemán Wilhelm von Humboldt (CHL)
Chernivtsi National University Yuriy Fedkovych (UKR)
Ivan Franko National University of Lviv (UKR)
Ternopil Volodymyr Hnatiuk National Pedagogical University (UKR)
Zusammenfassung
Bildungskooperationen aufbauen stellt seit dem Bestehen der PHK (Pädagogischen Hochschule Kärnten, 2007) eine der Hauptaufgaben des International Office dar. Lag der Fokus in den Anfangsjahren schwerpunktmäßig auf dem europäischen Raum, wurden die Kooperationen langfristig auch auf den außereuropäischen Raum ausgedehnt. Seit 2008 gibt es Kooperationen mit den ukrainischen Universitäten Lviv und Ternopil, seit 2014 erfolgt der regelmäßige Austausch von Staff und Students auch mit Chile. 2016 erfolgte die Zeichnung eines bilateralen Vertrags mit der Universität Chernivtsi, ebenfalls in der Ukraine.
Die PHK-Internationalisierungsstrategie sieht aber nicht nur die Etablierung bzw. Erweiterung von Kooperationen vor, sondern möchte die interkulturellen und internationalen Kompetenzen der Lehrenden und angehenden Pädagoginnen und Pädagogen fördern. Den beteiligten Studierenden soll so die Möglichkeit geboten werden, ein Semester an einer anderen Hochschule zu absolvieren, dadurch einen Wissenszuwachs zu erhalten und somit auch die persönlichen und fachlichen Kompetenzen zu steigern.
Das Projekt lief auf zwei strategischen Ebenen: In Chile wurde die im Jahr 2014 komplett neu aufgebaute Kooperation mit dem LBI (Lehrerbildungsinstitut Aleman), einer Fakultät der chilenischen Universität Talca, ausgebaut. Durch die Durchführung des Mobilitätsprojekts wurden die Beziehungen intensiviert und gefestigt. Chilenisches Hochschulpersonal führte sechs Mobilitäten an die PHK durch, eine Mobilität fand in die Gegenrichtung von PHK-Personal an das LBI statt. Dabei wurden Lehrveranstaltungen zur Landeskunde und zum chilenischen und österreichischen Schulsystem durchgeführt.
Die PHK bietet für ausländische Studierende das englischsprachige „International Study Programme in Education“ an. Ein englischsprachiges Programm für Incomings wird auch in Chile am Campus Linares der Universität Talca angeboten. Es studierte eine chilenische Studentin an der PHK, von der PHK wurden drei Studierendenmobilitäten nach Chile wahrgenommen. Die Nachfrage an beiden Institutionen für die Auslandsaufenthalte war sehr hoch. Die Langzeitwirkung des Projekts wird deutlich, weil sich als „Nebenprodukte“ dieser Mobilitäten für die Pädagogik-Studierenden ein breites Feld auftat. In Chile gibt es zahlreiche deutsche Schulen, an welchen Studierende die schulpraktischen Studien absolvieren können. Da die PHK auch Auslandspraktika in Chile unterstützt, nahmen viele Studierende diese Möglichkeit wahr.
Zwei PHK-Absolvent/innen wurden an der Deutschen Schule Concepcion als Pädagog/innen angestellt und unterrichten dort bereits seit zwei Jahren. Das Interesse blieb jedoch nicht nur auf den Bereich der Pädagogik beschränkt, auch die österreichischen Botschafter zeigten reges Interesse an dem Austausch. Die angepeilten Ziele – mehr Mobilitäten, Kooperationsaufbau mit dem Campus Linares, Anstellung als Pädagoginnen und Pädagogen in Chile und Aufbau weiterer Praktikumsplätze für PHK-Studierende in Chile – wurden um ein Vielfaches überschritten.
Sehr erfolgreich verliefen auch die Mobilitäten Lehrender und Studierender mit der Ukraine. Mit allen drei Partnerinstitutionen Lviv, Ternopil, Chernivtsi wurden Staff-Mobilitäten durchgeführt. Anknüpfungspunkte fanden sich in den Bereichen Elementar- und Grundschulpädagogik, Fremdsprachendidaktik, Inklusion und der Implementierung internationaler Strategien. Die Studierendenmobilität erwies sich leider als einseitig, es kamen ukrainische Studierende nach Österreich, PHK-Studierende führten aber aus Sicherheitsbedenken keine Mobilitäten in die Ukraine durch. Nichtsdestotrotz ist eine Weiterführung bzw. Intensivierung der Kooperation sowohl auf Staff- als auch auf Studierendenebene geplant. Dies gilt vor allem für eine intensivere Kooperation mit der Universität Chernivtsi. Hier stellte sich im Laufe des Projekts heraus, dass die Kooperation am intensivsten und erfolgreichsten verlief.