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Ein Gruppenfoto
© Kopp-Sixt, 2023 Gruppenfoto

Governance in(clusive) Education

Das Projekt GovInEd wird von 2022 bis 2024 als Kooperationspartnerschaft im Rahmen von Erasmus+ Hochschulbildung durchgeführt und setzt sich zum Ziel, in vier europäischen Bildungsregionen die Art und Weise zu erheben, wie Entscheidungen für Inklusion getroffen werden, welche Akteurinnen und Akteure auf den verschiedenen Systemebenen dabei aktiv sind und wie diese miteinander verbunden sind. Ziel ist es, wirkungsvolle Elemente, Strategie und Prozesse zu identifizieren, sodass Interessierte davon Empfehlungen und Impulse für die eigene Praxis der Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems gewinnen können.
4 min lesen · 08. November 2023

Die Durchführung des Projektes führte unsere Projektteams durch vier Regionen in vier europäischen Ländern und trotz des für alle ausgehend von der UN-Behindertenrechtskonvention identen Ziels der Inklusion im Bildungssystem eröffneten sich vier unterschiedliche formale und gesetzliche Rahmenbedingungen, Organisationsstrukturen und Entscheidungslinien. Oberstes Ziel ist der Dialog mit allen Akteurinnen und Akteuren auf allen Ebenen des Bildungssystems in der Regionalsprache – mit und ohne Behinderung. Das Projekt versteht sich selbst als inklusiver Prozess und im Zuge des Auftretens von Partizipationsbarrieren werden umgehend individuelle Lösungen entwickelt, die wiederum wichtige Erfahrungswerte für die Zukunft darstellen. Inklusion ist somit der Ausgangspunkt, der Weg und das Ziel des Projektes.

Alle gemeinsam an einem Tisch: Round Table Meetings

In allen vier europäischen Bildungsregionen erging die Einladung an Akteurinnen und Akteure aus allen Ebenen des Bildungssystems, von den Schülern und Schülerinnen über die regionalen Behörden bis hin zu den Ministerien, an von Forschern und Forscherinnen aus dem Projektteam geleiteten Diskussionsrunden in der Regionalsprache teilzunehmen und dies zweimal. Während die erste Diskussionsrunde zum Ziel hatte, alle betroffenen und beteiligten Menschen, ihre Informations-, Kommunikations- und Kooperationsstrukturen sowie förderliche und hinderliche Einflussfaktoren für die Umsetzung von Inklusion zu identifizieren, bot die zweite Diskussionsrunde die Möglichkeit, die Ergebnisse zu reflektieren sowie insbesondere die eigene Rolle und die individuellen Möglichkeiten, aktiv an der Steuerung für inklusive Bildung und Entwicklung mitwirken zu können.  Gemeinsam wurden zukunftsweisende Empfehlungen für die Zielerreichung von Inklusion im Bildungssystem für die konkrete europäische Region modellhaft beschrieben.

Alles im Blick: Kartographie

Ein wichtiges Element des Projektes ist das uneingeschränkte Bekenntnis zu Barrierefreiheit, Nutzungsfreundlichkeit und Zugänglichkeit. Vor diesem Hintergrund werden Kommunikation und Information kontextsensibel und mehrdimensional angelegt. Meetings, Veranstaltungen und Treffen werden multilingual und unter Einbeziehung von Dolmetscher und Dolmetscherinnen sowie Schriftsprachdolmetschung geplant und durchgeführt. Für Menschen mit Gehörlosigkeit wird der Sprachmodus von der Lautsprache in die Gebärdensprache gewechselt. Produkte im Projekt, so zum Beispiel die Ergebnisse der Diskussionsrunden, werden auf Basis einer Struktur-Lege-Technik visualisiert in Form von Karten. Somit stehen Informationen und Ergebnisse nicht nur als Text (Schrift) in den Regionalsprachen sowie in der Projektsprache Englisch zur Verfügung, sondern auch als Visualisierung (Bild) und in der Umsetzung als Open Educational Ressource als interaktives Element (Animation). Hier sehen Sie das Beispiel des Bundeslandes Steiermark für Österreich.

Alle auf dem Weg zum Ziel: Curriculum für Governance in(clusive) Education

Das Kernstück der Entwicklung ist die Bereitstellung von freien Lern- und Lehrmaterialien mit einer offenen Lizenz über die Projektwebpage für alle Zielgruppen des Projekts. Diese gliedern sich in vier Bereiche und folgen dem Modell der (Teacher)Education4Inclusion*, das auf den Kompetenzenerwerb in den Dimensionen Wissen, Haltung und Handeln abzielt:

Bildungspolitik und Governance: Kompetenzen des Wissens – Was muss ich wissen?
Entwickeln und Steuern: Kompetenzen der Haltung und des Handelns – Was wirkt?
Praxisfeld Behörde und Bildungssystem: Kompetenzen des Wissens, der Haltung und des Handelns – Wie gelingt es uns und anderen?
Praxistransfer: Kompetenzen des Handelns – Das kann ich beitragen!

In die Zukunft blicken

Die freien Lern- und Lehrmaterialien stehen ab Februar 2024 zur Verfügung und wir laden Sie herzlich ein, uns zu schreiben an primar@phst.at und uns auf Instagram zu folgen: govined.cop

Zudem heißen wir Sie am 26.09.2024 herzlich willkommen an der Pädagogischen Hochschule Steiermark www.phst.at zur Veranstaltung „15 Jahre UN-BRK +1“.
Weiters dürfen wir Interessierte am 17.05.2024 an der Universität Bozen www.unibz.it begrüßen sowie unseren Key-Note-Speaker Dr. Justin Powell, Universität Luxemburg.
Am 5.12.2024 laden wir Sie herzlich zur Final Conference nach Stuttgart ein, in deren Rahmen Frau Dr. Lani Florian mit uns über die Zukunft einer Governance für inklusive Bildung reflektieren wird, Universität Glasgow.

Schreiben Sie uns und wir halten Sie auf dem Laufenden!

Wir freuen uns auf Sie!

Kontakt: primar@phst.at

Projektwebsite: https://govined.eu/

Text: Silvia Kopp-Sixt, Pädagogische Hochschule Steiermark

Kontakt:

________________________________________________

* Quelle: https://www.european-agency.org/activities/te4i

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