Zum zweiten Mal veranstaltete der OeAD als nationale Agentur für Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps ein großes Vernetzungstreffen für Lehrerinnen und Lehrer, deren Schule eine Erasmus+ Akkreditierung oder ein laufendes Kurzfristiges Projekt haben, um den Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden zu fördern sowie zur Vernetzung der Erasmus+ Gemeinschaft in Österreich beizutragen.
Die Veranstaltung zum Thema "Innovation macht Schule" wurde von Ursula Panuschka, Bereichsleiterin Erasmus+ Schulbildung im OeAD, und Benjamin Flaig aus der Abteilung für EU-Bildungszusammenarbeit und multilaterale Angelegenheiten des BMBWF eröffnet. Beide hoben die Bedeutung des Erasmus+ Programms als Vorzeigeinitiative der Europäischen Union hervor und bedankten sich bei allen Anwesenden für ihr Engagement, Europa in die österreichischen Schulen und ins Klassenzimmer zu bringen.
„Innovationen sind notwendig“
Marlies Matischek-Jauk von der PH Steiermark widmete sich in ihrer Keynote "„Dafür haben wir doch gar keine Zeit!?“ – Mindset nuggets für innovative Lehrkräfte" der Frage, wie Innovation in den Schulen gelingen kann. Schulen seien als Organisationen ständig mit der Herausforderung konfrontiert Innovationen zu planen, umzusetzen und Veränderungen zu bewältigen. Daher sei es wichtig, dass das Feuer der Innovation lodern kann und auf fruchtbaren Boden fällt. Engagierte Schulleitungen, kreative Lehrkräfte sowie die Kommunikation nach innen und außen seien einige der wichtigsten Innovations-bedingungen. Ein innovatives Mind-Set helfe dabei, gemeinsam Neues zu schaffen.
Creativity is thinking up new things,
Innovation is doing new things. (Theodore Levitt)
"Die Brandschutzfrage ist der größte Innovationslöscher"
Beim Programmpunkt „Kennenlernen und Vernetzen“, tauschten sich die Teilnehmer/innen in Kleingruppen über Innovationen in ihren Schulen aus. Der gemeinsame Wrap-Up "Die Schule der Zukunft" über die eindrücklichsten Erkenntnisse in den Diskussionen zeigte, dass es in den Schulen viele Herausforderungen gibt (Platzmangel, Budget, Bürokratie), aber auch Chancen für Innovation (weniger ist oft mehr, Teamarbeit, Schulgemeinschaft, Europa, Erasmus+).
European Innovative Teaching Awards und European Language Label
Am Abend des ersten Tages fanden zwei Preisverleihungen statt. Mit dem European Innovative Teaching Award 2023 wurden vier Bildungseinrichtungen für ihre herausragende europäische Projektarbeit ausgezeichnet (Presseaussendung). Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Europäischen Sprachensiegel an die innovativsten und kreativsten Sprachenprojekte 2023 (Spracheninitiativen).
Der zweite Tag des Vernetzungstreffens widmete sich vorrangig dem Austausch und der Vernetzung der Teilnehmer/innen. Nach einer kurzen Vorstellung der neuen Safeguarding Policy des OeAD durch Martina Schmidt konnten die Teilnehmer/innen innovative Unterrichtsmaterialien, welche im Rahmen von Erasmus+ Projekten entwickelt wurden, kennenlernen (u.a. EDUCEO - Regionale Industrie- und Wirtschaftserkundung an Schulen, Learning and Teaching Materials for Greenings at Schools, TaTaBooks - Talking Tactile Books for Visually Impaired Children, Young European Geoexplorer – Improving English connected with Natural Sciences, Geodiversity and Cultural heritage). Bei einem World Café tauschten die Lehrkräfte ihre Erfahrungen in Bezug auf die Abwicklung von Erasmus+ Projekten untereinander aus und traten im Anschluss in Kontakt mit Vertreter/innen der jeweiligen Bildungsdirektionen in den Bundesländern.
Wir bedanken uns bei den Teilnehmenden für den positiven Austausch!