Erasmus+ Botschafter/innen 2023
Das sind die Erasmus+ Programmbotschafter/innen 2023. Erstmals wurde im Jahr 2023 auch eine GREEN-Sonderbotschafter/in für die EU-Programmpriorität "Umweltschutz und Bekämpfung des Klimawandels" ausgezeichnet.
Als Koordinatorin von Erasmus+ Projekten ist Sonja Karbon seit vielen Jahren ein wichtiger Player in der Berufsbildung in Österreich. Im Erasmus+ Projekt „Online Career Counselling Academy“, kurz OCCAY, hat sie ein flexibles Weiterbildungsangebot für Bildungs- und Berufsberaterinnen und -berater geschaffen. Unterschiedliche Bildungs- und Berufsberatungsinstitutionen haben in Österreich von dem OCCAY Kurs profitiert. Im zweiten Erasmus+ Projekt „Organic Farming For Future“, das sich mit der Zukunft der biologischen Landwirtschaft in Europa beschäftigt, ist unter anderem der Podcast „Farmers for Future“ entstanden. Ganz nach dem Motto „Be your own living example“ konnte Sonja Karbon während ihrer mehrjährigen Arbeit im transnationalen Projektmanagement ihre persönlichen, interkulturellen und fachlichen Kompetenzen vertiefen. Sonja Karbon sieht die Erweiterung ihres Netzwerkes in Europa als großen Mehrwert. Der Austausch, das Lernen voneinander, der Aufbau von Kooperationen und die Motivation gemeinsam im Bildungsbereich etwas zu bewegen, sind ihr Antrieb.
Seit Beginn seiner beruflichen Tätigkeit im Büchereiverband Österreichs ist es Markus Feigl ein großes Anliegen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an herausragenden Bibliotheken im Ausland durch ein Jobshadowing ihren Horizont erweitern und neue Ansätze im Büchereiwesen kennen lernen können. Der Büchereiverband konnte auf Grund des vorhandenen Budgets eine derartige Fortbildung im Ausland nicht allen Interessierten ermöglichen. Sobald Erasmus+ auch Weiterbildungsaufenthalte für Bibliothekarinnen und Bibliothekare im Ausland förderte, ergriff Markus Feigl die Chance einen Antrag zu stellen. Dadurch steht nun allen Interessierten offen, an einer Auslandsmobilität teilzunehmen. Aufgrund der vielen positiven Berichte von Teilnehmenden und der großen Relevanz für die beteiligten Büchereien ist die ausführliche Vorstellung des Erasmus+ Programms fester Bestandteil des Unterrichts in der bibliothekarischen Ausbildung von Markus Feigl. Der Büchereiverband Österreichs wurde mit der Erarbeitung des gesamtösterreichischen Bibliotheksentwicklungsplans beauftragt, der sich an internationalen best practice Beispielen orientieren soll. Hier werden die im Erasmus+ Programm gewonnenen Kompetenzen viel Positives beitragen.
Wolfgang Horvath ist im zentralen Facility Management der FH JOANNEUM als Techniker tätig. Er war der erste Absolvent des „Intercultural Skills Certificate 4 Staff“. Dieses Zertifikat wurde speziell für allgemeines Hochschulpersonal, das nicht in der Lehre tätig ist, entwickelt, um eine interkulturelle Weiterbildungsmaßnahme anzubieten und internationalen Austausch zu ermöglichen. Durch die Teilnahme am Erasmus+ Programm hat Wolfgang Horvath nicht nur Spanisch gelernt, sondern viele Kompetenzen erworben, die er nun in seine alltägliche Arbeit einfließen lassen kann. Insbesondere seine Weltanschauung, seine Kommunikationsfähigkeit und seine Problemlösungskompetenz wurden erweitert. Er hat neue Lösungswege kennengelernt und sich angeeignet. Zusätzlich zu neuen fachlichen Kenntnissen, sind es vor allem die persönlichen Erfahrungen mit anderen Ländern und Kulturkreisen, die Wolfgang Horvath bereichern. Diese positiven Erfahrungen gibt er an Kolleginnen und Kollegen weiter und ermutigt alle, ebenso mit Erasmus+ an Weiterbildungen teilzunehmen.
Seit über zehn Jahren engagiert sich Gregor Ruttner-Vicht im Erasmus+ Jugendprogramm. Anhand zahlreicher Jugendbegegnungen, Fachkräftemobilitäten und Kooperationsprojekte konnte er viel Erfahrung sammeln und weitergeben. Durch sein Engagement baute Gregor Ruttner-Vicht ein weitreichendes Netzwerk in der Jugend- und Bildungsbranche auf. Seine langjährige Begeisterung für das Erasmus+ Jugendprogramm trägt dazu bei, die Entwicklung junger Menschen zu unterstützen und die interkulturelle Zusammenarbeit zu stärken. Gregor Ruttner-Vicht hat durch seine jahrelange internationale Projektarbeit seine persönlichen und fachlichen Kompetenzen auf den verschiedensten Ebenen weiterentwickelt. Von seiner Expertise profitieren auch seine Partnerorganisationen. Seine Begeisterung für das Programm gibt Gregor Ruttner-Vicht seit mehr als einem Jahrzehnt an hunderte junge Menschen und Projektpartnerinnen und Partner weiter. Er sagt: „Diese vielfältigen Erfahrungen haben mich sowohl persönlich als auch beruflich bereichert und sind eine wertvolle Ressource für meine Zukunft.“
Seit 2009 ist Bernhard Fiechtl am Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Judenburg tätig und hat dort eine Vielzahl an Projekten realisiert – beginnend mit Comenius und eTwinning und seit 2014 auch Erasmus+ , wobei er alle Abläufe erfolgreich professionalisiert und digitalisiert hat. Bernhard Fiechtl hat nicht nur unzähligen Schülerinnen und Schülern einen Auslandsaufenthalt ermöglicht, sondern auch selbst im Rahmen von eTwinning an Fortbildungen in Brüssel und Frankreich teilgenommen. Aufgrund der zahlreichen europäischen Tätigkeiten im Zuge des Erasmus+ Programms wurde das Gymnasium Judenburg 2022 zur Botschafterschule des Europäischen Parlaments ernannt und das Erasmus+ Team der Schule für den Österreichischen Europastaatspreis nominiert. Zusätzlich zu all diesen schulischen Erfolgen hat Bernhard Fiechtl auch schulexterne Kooperationen und Netzwerke aufgebaut sowie Aktivitäten an Hochschulen gesetzt. Neben der Entstehung von langjährigen, freundschaftlichen Beziehungen zu anderen Teilnehmenden von Erasmus+ freut es Bernhard Fiechtl vor allem, aktiv an der Gestaltung von Europa teilzunehmen.
Thomas Jäger ist seit einigen Jahren in internationalen Projekten beteiligt und leitete das Erasmus+ Sportprojekt INIS – International Networking for Inclusive Sport Events. INIS setzt auf Inklusion, nicht nur in der inhaltlichen Ausrichtung, sondern auch in der Zusammensetzung der am Projekt beteiligten Menschen. Aufgrund des guten Projektverlauf gibt es bereits Nachfolgeprojekte: INIS Travel and Learn sowie INIS 2. Thomas Jäger gewann im Rahmen seiner Tätigkeit internationale Perspektiven auf das Thema Inklusion im Sport und knüpfte wertvolle Netzwerke. Von diesen profitiert er persönlich sowie seine Organisation in der täglichen Arbeit. Erasmus+hat seinen Horizont wesentlich erweitert: „Neben den unterschiedlichsten Orten und der Vielfalt an Lerneffekten durch die diversen Projektaktivitäten, waren es aber vor allem die vielen Begegnungen mit Menschen, die mich persönlich sehr bereichert haben!“ sagt er.
Nicole Mayr absolvierte 2019 einen einjährigen ESK-Freiwilligendienst in Budapest, der ihre Perspektive auf internationales Leben und Kommunikation veränderte. Aufgrund dieser Erfahrung ist das europäische Programm ein fester Teil ihres Lebens. Seit 2021 engagiert sie sich aktiv im Freiwilligennetzwerk EuroPeers, organisiert Events und macht auf das Europäische Solidaritätskorps aufmerksam. Gemeinsam mit Freundinnen startete sie 2022 das Solidaritätsprojekt „Vegan Kochen in Wien“, welches Menschen einen einfachen Zugang zu veganem Essen vermittelte. Im März 2023 wurde sie Mitglied der internationalen EuroPeers Advisory Group, um Feedback zum österreichischen Europeers Netzwerk zu geben und das Europäische Solidaritätskorps sichtbarer zu machen. Ihr Engagement inspiriert auch andere junge Menschen, ebenfalls Erfahrungen mit dem EU-Programm ESK zu sammeln. Nicole Mayr erlebt durch ihre Auslandserfahrungen wie schön und bereichernd es sein kann, in die Lebenswelt von anderen Menschen einzutauchen und wie wichtig es dabei ist, offen und verständnisvoll zu sein.
Seit 12 Jahren setzt Patrizia Fiala an der Volksschule Gloggnitz den Schwerpunkt „Nachhaltigkeit“ aktiv in großen Jahresprojekten um, an denen die gesamte Schule beteiligt ist. Regionale Partner sind wesentlicher Bestandteil in ihren Erasmus+ Projekten. Darauf aufbauend hat sie an der Pädagogischen Hochschule Burgenland den Schwerpunkt „Lernraum Natur“ mitentwickelt, der nun schon seit 4 Jahren im Masterstudium absolviert werden kann. Die darin enthaltenen Lehrveranstaltungen sind wesentlich für eine neue Art von Unterricht, der die Natur als Lernraum aktiv nutzt. Der Kurs „Foodshift 2030 - Schools as Livings Labs!“ ist sogar Ausgangsbasis für eine internationale Studie, welche sich mit dem Kreislauf der Lebensmittel in Zusammenhang mit dem Klimawandel auseinandersetzt. Vor allem der Austausch mit Lehrkräften aus europäischen Ländern bereichert Patrizia Fialas Unterrichtsweise und Themensetzung. Da alle Aktivitäten immer mit verschiedensten schulischen und außerschulischen Projektpartnern durchgeführt werden, profitieren viele Personen, Unternehmen und Institute von den Erkenntnissen aus dem Erasmus+ Programm. Im Rahmen von Erasmus+ lernt Patrizia Fiala immer wieder neue Aspekte zu den Themen Natur und Nachhaltigkeit kennen und verwertet diese aktiv in den Lehrveranstaltungen, um dieses Wissen weiterzugeben.