Erasmus+ Botschafter/innen 2025
Jedes Jahr zeichnet der OeAD Programmbotschafter/innen für Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps (ESK) aus. Auch im Jahr 2025 wurde für jeden Programmbereich eine Botschafterin/ein Botschafter ernannt.
Erasmus+ Botschafter/innen
Wilfried Swoboda
Wilfried Swoboda arbeitet seit über 25 Jahren als Lehrer an der Schnittstelle von Sonderpädagogik, künstlerischer Medienpädagogik und informatischer Bildung. Er hat Erasmus+ Projekte in seiner Schulpraxis fest verankert: „Erasmus+ heißt für mich Möglichkeitsräume zu öffnen, in denen besondere Kinder und Jugendliche zu Gestalter/innen einer gemeinsamen Zukunft werden.” Swoboda ermöglicht Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf die Teilnahme an internationalen Mobilitätsprojekten und ist Teil des Erasmus+ Koordinationsteams am Schulzentrum Holzhausergasse, wo er die Umsetzung der Erasmus+ Schulakkreditierung und der internationalen Schüler/innen-Mobilitäten mitgestaltet. Im Erasmus+ Teacher Academy Projekt ACIIS bringt er seine Expertise in inklusiver und künstlerischer Pädagogik ein und verantwortet die Bereiche Reporting und Monitoring. Viele Jahre war er auch als Erasmus+ Promoter aktiv und hat österreichweit Kolleginnen und Kollegen für die Teilnahme am Programm begeistert, beraten und begleitet. Er leitete multilaterale Projekte wie criticART (2013-2015), das kreative Problemlösungskompetenz im schulischen Kontext fördert. Im Projekt „Soundword - Graphic Story Telling“ (2017-2020) wurden künstlerische Ausdrucksformen für soziale Inklusion und Interaktion genutzt. So konnten Kinder mit besonderen Bedürfnissen aktiv in die europäische Projektarbeit eingebunden werden. Er bringt kreative Methoden wie Graphic Storytellling oder museumspädagogische Ansätze in europäische Konsortien ein. So entstanden nachhaltige Netzwerke, die Inklusion, Kreativität und Schulentwicklung in vielen Ländern voranbringen. Als Botschafter möchte er Schulen Mut machen, Erasmus+ aktiv für inklusive Bildungsprojekte zu nutzen und zu zeigen, dass kreative Ansätze wie Kunst, Medien und Sport starke Werkzeuge für Inklusion sind: „Lernen bedeutet Atmosphäre zu schaffen: Dort wo Vielfalt als Ressource erlebt wird, wird Bildung zu einer Erfahrung von Gestaltungsfreiheit in Verbundenheit."
Beatrice Maierhofer
Beatrice Maierhofer ist seit dem Jahr 2022 Erasmus+ Koordinatorin an der HLW FSB Weiz und hat den Aufbau internationaler Partnerschaften von Grund auf initiiert. Dank ihres Engagements haben sich die Erasmus+ Mobilitäten rasant entwickelt: Sowohl die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die Auslandspraktika absolvieren, als auch die internationalen Fortbildungen und Job Shadowings im Lehrkörper sind deutlich gewachsen. Neben der Etablierung und Erweiterung von internationalen Kooperationen an ihrer Schule sowie umfassender Netzwerkarbeit gibt sie ihr erworbenes Wissen und ihre Erfahrungen auch an Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schüler und externe Interessierte weiter. Sie organisiert interne Schulungen, um Kolleginnen und Kollegen bei Antragstellung und Projektplanung zu unterstützen und eine breite Beteiligung am Programm zu ermöglichen, unabhängig von Fachrichtung oder Erfahrungshintergrund. „Erasmus+ ist für mich mehr als ein Programm – es ist eine Haltung, Europa zu leben und aktiv mitzugestalten. Es fördert Kompetenzen, vermittelt Werte und verbindet Menschen über Grenzen hinweg.“ Beatrice Maierhofer möchte auch andere Bildungseinrichtungen dazu inspirieren, ähnliche Wege zu gehen: „Ich habe selbst erlebt, welche transformative Kraft Erasmus+ entfalten kann: wie junge Menschen durch Mobilitäten an Selbstvertrauen gewinnen, wie Lehrkräfte neue didaktische Impulse erhalten und wie Schulen sich durch internationale Zusammenarbeit neu positionieren und weiterentwickeln. Diese positiven Erfahrungen möchte ich weitergeben – als Funke, der andere inspiriert und zum Mitmachen motiviert. Ich möchte nicht nur über Europa sprechen, sondern es mitgestalten und erlebbar machen. Und Erasmus+ ist dafür das wirkungsvollste Werkzeug, das wir in der Bildungslandschaft haben.“
Birgit Wurzer
Birgit Wurzer ist Leiterin des Katholischen Bildungswerks Kärnten (KBW) und setzt unter anderem Mobilitäten für benachteiligte Lernende um, z.B. Mobilitätsaktivitäten für Mütter mit Migrationserfahrung. Im Rahmen dieser Lernreisen erhalten die Frauen die Möglichkeit, den europäischen Gedanken und Demokratie aktiv zu erleben und neue Perspektiven zu gewinnen. Dieses Mobilitätsprojekt wurde u.a. von SALTO als Erasmus+ Success Story nominiert und erhielt 2025 auch den European Innovative Teaching Award. Zusätzlich koordinierte Birgit Wurzer das Erasmus+ Small-Scale-Projekt „Transforming Paths“, bei welchem ein innovativer Lehrgang für Insassinnen und Insassen von Justizanstalten entwickelt wurde. Als leidenschaftliche Europäerin empfindet Wurzer das Kennenlernen von Menschen aus anderen Ländern und Kulturen, die Vernetzung mit ihnen und das gemeinsame Arbeiten als große persönliche Bereicherung: „Erasmus+ steht für mich für inspirierende Begegnungen, Vernetzung mit Gleichgesinnten und das Leben europäischer Werte. Das Programm stärkt persönliche Kompetenzen und ermöglicht ein Länder- und Kulturen-übergreifendes Lernen – von- und miteinander.“ Ihre Erfahrung und Fachkompetenz trägt sie auch über ihre Institution hinaus: Sie ist für Kolleginnen und Kollegen im Bereich der Erwachsenenbildung in Kärnten und aus anderen Bundesländern Ansprechstelle für Fragen und Möglichkeiten rund um Erasmus+.
Tanya Singh
Tanya Singh hat den Erasmus Mundus Copernicus Master in Digital Earth absolviert. Die dabei gewonnenen Erfahrungen haben sie sowohl beruflich als auch persönlich sehr geprägt und sie motiviert, sich aktiv in der Erasmus+ Gemeinschaft zu engagieren. Seit ihrem Abschluss informiert und unterstützt sie Studierende aus Südostasien im Bewerbungs- und Relocationprozess – von Information zu Studienprogrammen und Bewerbung bis hin zu Hilfe und Unterstützung bei Visaangelegenheiten, Wohnungssuche und Eingewöhnung in Österreich. Aktuell arbeitet sie daran, in Österreich eine Erasmus-Alumni-Community aufzubauen, um Austausch, Vernetzung und gemeinsame Projekte zu fördern. Sie möchte als Brücke zwischen Organisatoren, Alumni und Studieninteressierten wirken: „Erasmus Mundus war eine lebensverändernde Erfahrung, die sowohl meinen akademischen als auch meinen beruflichen Werdegang geprägt hat. Nun, da ich zur Erasmus+ Botschafterin ernannt wurde, habe ich die Möglichkeit, dieses wunderbare Programm vielen weiteren talentierten Menschen näherzubringen, die einen bedeutenden Beitrag zu globalen Projekten leisten können.“
Veronika Drexel
Veronika Drexel bringt ein breites Spektrum an Erfahrung und langjährige Expertise im Bereich Erasmus+ und Jugend mit. 27 Jahre lang betreute sie verschiedene Förderschienen der EU-Jugendprogramme in der aha Jugendinfo in Vorarlberg. Sie war Teil des „Pionierteams“, welches in Zusammenarbeit mit der damaligen Nationalagentur die Struktur der Regionalstellen in den Bundesländern aufgebaut hat. Mit diesem Regionalstellen-Netzwerk wurde ein niederschwelliges Informations- und Beratungsangebot zu EU-Förderungen für junge Menschen sowie Fachkräfte der Jugendarbeit in den Bundesländern geschaffen. 1997 begleitete Veronika Drexel die ersten Jugendlichen aus Vorarlberg beim Europäischen Freiwilligendienst und organisierte die Aufnahme von europäischen Freiwilligen in sozialen und ökologischen Einrichtungen in Vorarlberg. Ab 2005 unterstützte sie Vorarlberger Jugendliche und Organisationen bei der Umsetzung europäischer Mobilitätsprojekte und übernahm darüber hinaus selbst die Leitung mehrerer EU-Projekte. „Erasmus+ Jugend ist eine wunderbare Möglichkeit, grenzüberschreitend den eigenen Horizont zu erweitern und sich sozusagen unterbewusst, fast spielerisch, oft unerwartet der Bereicherung bewusst zu werden, die die Begegnung und der Austausch mit anderen Lebenswelten mit sich bringt. In unserer Arbeit in den regionalen Info- und Beratungsstellen in den Bundesländern – in meinem Fall die aha Jugendinfo Vorarlberg – versuchen wir, bei Jugendlichen und allen, die mit Jugendlichen arbeiten, Interesse zu wecken für die Möglichkeiten, die Erasmus+ bietet, und die Scheu vor EU-Programmen zu nehmen. Seit der Einführung der Erasmus+ Akkreditierung gelingt es uns noch besser, die lokalen Partner der Jugendarbeit einzubinden und gemeinsam vielfältige unvergessliche interkulturelle Erfahrungen zu ermöglichen."
Rene Hacker
Rene Hacker ist Teil des SPIELERPASS-Trainerteams und konnte mit Erasmus+ Sport bereits wertvolle Erfahrungen sammeln und neue Einblicke für die eigene Arbeit am Fußballplatz mitnehmen. Der Verein SPIELERPASS ist im Behindertensport aktiv und fördert Inklusion mittels Fußball. Die Erfahrungen mit Erasmus+ haben Rene Hacker nachhaltig geprägt und seine Motivation gestärkt, die inklusive Arbeit im heimischen Fußball weiter auszubauen, um andere Menschen mit Behinderungen für den Fußball und die Teilnahme am Erasmus+ Programm zu begeistern. Er ist überzeugt: „Erasmus+ bietet eine einzigartige verbindende Kraft, um Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen und im Team internationale Erfahrungen zu sammeln. Diese Erlebnisse schaffen neue Möglichkeiten zur Förderung der Sensibilisierung und des Respekts im Umgang mit Menschen mit Behinderungen. Gerade weil Menschen mit Behinderungen in vielen Bereichen nicht die gleichen Rahmenbedingungen vorfinden, möchte ich als Botschafter eine Vorbild- und Vorreiterrolle einnehmen, um vor allem Menschen mit Behinderungen Mut zu machen und deren Selbstvertrauen hinsichtlich Erasmus+ Projektanträgen zu stärken.“ Sein Ziel ist es, die grenzüberschreitende Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Sport durch die einzigartige Unterstützung von Erasmus+ zu fördern: „Für mich persönlich ist Erasmus+ ein nachhaltiger Brückenbauer zur Förderung von Inklusion und Zusammenhalt im Sport.“
Europäisches Solidaritätskorps (ESK) Botschafterin 2025: Makbule Temel
Makbule Temel ist neue ESK-Programmbotschafterin. Nähere Informationen zu ihrer Person finden sich auf der ESK-Website: www.solidaritaetskorps.at