Mehr als 130 Vertreterinnen und Vertreter von Universitäten und Hochschulen aus Österreich und 16 Ländern Afrikas trafen sich vom 17. bis 19. Oktober an der Egerton University in Kenia zur 2. Africa-UniNet General Assembly und zu einem Erasmus+ Kooperationsseminar.
Ziel der Veranstaltung war der Aufbau neuer und die Vertiefung bestehender Wissenschafts- und Forschungspartnerschaften zwischen Hochschuleinrichtungen. Außerdem wurden Erfahrungen und Herausforderungen der internationalen akademischen Zusammenarbeit diskutiert. Die Teilnehmer/innen schätzten die Gelegenheit, nach einer langen Pause aufgrund der COVID-19-Pandemie (wieder) persönlich zusammenzukommen.
Während der 2. Generalversammlung hatten die Mitglieder des Africa-UniNet die Möglichkeit, sich mehr als zwei Jahre nach der ersten Versammlung in Wien wieder zu treffen. Da seither viele neue Mitglieder dem Netzwerk beigetreten sind, war dies für viele die erste Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen und die Erfolge und Herausforderungen der vergangenen zwei Jahre zu diskutieren. Zwei neue Mitglieder, die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sowie die Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) wurden während der Generalversammlung offiziell als neue Mitglieder aufgenommen. Damit steigt die Gesamtzahl der Mitglieder auf 68 (26 aus Österreich und 42 aus afrikanischen Ländern). Darüber hinaus wurden der Vorstand und die Präsidenten von Africa-UniNet gewählt, wie es die Statuten von Africa-UniNet vorsehen. Der bestehende Vorstand und die Präsidenten bzw. Präsidentin (Univ.-Prof. Hubert Hasenauer als Präsident und Prof. Nzula Kitaka als Vizepräsidentin) wurden wiedergewählt, damit sich das Netzwerk nach zwei herausfordernden Jahren stabilisieren und reifen kann.
Das Erasmus+ Kooperationsseminar bot eine herausragende Gelegenheit, sich über die Finanzierungsmöglichkeiten der Europäischen Union zu informieren, um die Anschubfinanzierung von Africa-UniNet zu ergänzen. Da die Europäische Union die Mittel für Subsahara-Afrika in der neuen Erasmus+ Programmperiode (20021-2027) auf 23% der Mittel (external policy funds) aufgestockt hat, konnten die Teilnehmer/innen die Gelegenheit nutzen, neue institutionelle Partnerschaften zwischen österreichischen und afrikanischen Hochschuleinrichtungen aufzubauen sowie den Austausch von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter/innen zu vereinbaren. In ‘Matchmaking’-Sitzungen informierten sich die Universitäts- und Hochschulvertreter gegenseitig über ihre spezifischen Interessengebiete und institutionellen Profile, um so den Grundstein für die Zusammenarbeit im Rahmen von Erasmus+ zu legen.
Es wird erwartet, dass aus diesen persönlichen Begegnungen viele neue Forschungs- und Wissenschaftspartnerschaften entstehen und die hochschulische Zusammenarbeit zwischen afrikanischen Ländern und Österreich in eine neue Phase eintreten wird.
Im Anschluss an das intensive dreitägige offizielle Programm hatten die TeilnehmerInnen auch die Möglichkeit, die Naturschönheiten Kenias kennenzulernen und das Land zumindest einen Tag lang zu erkunden.
Eine Dokumentation der Veranstaltung finden Sie auf der OeAD-Webseite unter https://www.oead.at/kenia.