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KonferenzteilnehmerInnen
© OeAD/Handler

„Schule. Europa. Zukunft.“ - Erasmus+ Schulbildung Vernetzungstreffen 2024

Über 100 Lehrkräfte kamen am 17. und 18. Oktober 2024 in Wien zusammen, um sich über ihre Erasmus+ Projekte auszutauschen und untereinander zu vernetzen.
5 min lesen · 18. Oktober 2024

Bereits zum dritten Mal veranstaltete der OeAD als nationale Agentur für Erasmus+ und das Europäisches Solidaritätskorps ein nationales Vernetzungstreffen für Lehrkräfte aus ganz Österreich, deren Schulen eine neue Erasmus+ Akkreditierung oder ein laufendes Kurzfristiges Projekt haben.

Die Veranstaltung zum Thema „Schule. Europa. Zukunft.“ fand im Rahmen der #ErasmusDays2024 statt und wurde von Ursula Panuschka, Leiterin Erasmus+ Schulbildung im OeAD, mit den Worten eröffnet: „Erasmus+ ist nicht nur ein starkes Zeichen für Europa. Das Programm ist für die Schulentwicklung essentiell und treibt den pädagogischen Fortschritt voran.“

„Geistige Mobilität als essentielle Schlüsselqualifikation“

In seiner Keynote hob Psychologe und Autor Dr. Georg Fraberger hervor, wie wichtig es sei, mentalen Ballast abzuwerfen und hin zur Tat und Freude am erfolgreichen Tun zu kommen. Motivation und geistige Flexibilität seien wichtige Faktoren für ein gelingendes Projekt. Auch der Kontext beeinflusse den Erfolg oder Misserfolg von Lernen stark. Besonders in der interkulturellen Zusammenarbeit müssen wir einander verstehen lernen, indem wir Fragen stellen, bevor wir vorschnell interpretieren. In der Essenz gehe es um Liebe, Akzeptanz und Wertschätzung.

Im Anschluss hatten die Konferenzteilnehmer/innen Zeit, sich kennenzulernen und zum Thema „Schule der Zukunft“ auszutauschen. Beim Wrap-Up über die gemeinsamen Erkenntnisse betonten die Lehrkräfte, dass sie ihren Schüler/innen einen „Werkzeugkoffer fürs Leben“ mitgeben möchten, mit Erasmus+ „learning by traveling“ ermöglicht werde, „KI zwar unterstützen, aber niemals die Emotion und das Zwischenmenschliche ersetzen" könne, und dass „Schule das Individuum fordern und die Gemeinschaft fördern“ solle.

Podiumsdiskussion „Gelebte Mobilität in Erasmus+“

In einer anschließenden Podiumsdiskussion wurden eindrückliche Erasmus+ Erfahrungen geteilt:

„Wir haben viele positive Rückmeldungen zu unseren Erasmus+ Mobilitäten nach Malta und Serbien erhalten. Die Eindrücke waren fantastisch und die Eltern sind uns sehr dankbar. Viele unserer Schüler/innen haben nicht die finanziellen Mittel für Sprachreisen. Mit Erasmus+ können wir unseren Schüler/innen ermöglichen, ihre bereits sehr guten Englischkenntnisse im Ausland anzuwenden. Erasmus+ ist auch ein großer Mehrwert für unsere Schule.“ (Mihaela Savanovic, Direktorin der Mittelschule Singrienergasse in Wien)

„Wir haben Erasmus+ Mobilitäten nach Brüssel durchgeführt und uns dort mit unseren Partnerschulen getroffen. Viele Online-Meetings im Vorhinein haben zu einer gelingenden Reise beigetragen, es hat allen viel Spaß gemacht und es sind sowohl zwischen den Schüler/innen als auch den Lehrkräften Freundschaften entstanden. Wir sind glühende Erasmus+ und Europa-Begeisterte!“ (Yasmin Dragschitz, Erasmus+ Koordinatorin des BG/BRG/BORG Eisenstadt)

„Bei uns ist Erasmus+ stark an die Schulentwicklung geknüpft, aber es geht auch um die persönliche Entwicklung der Schüler/innen. Wir haben Projekte gesucht, in denen es nicht nur ums Sprachenlernen geht. Durch eine Lehrkräftefortbildung haben wir Kontakte geknüpft und sind dann mit dem Zug nach Polen gefahren. Es gab einen intensiven Austausch zwischen den Schüler/innen. Katowice war die beste Reise bisher, auch bei uns sind viele Freundschaften entstanden.“ (Martin Pratl, Erasmus+ Koordinator des BG/BRG Leibnitz)

„Wir leben in einer globalisierten Welt, da ist es wichtig, dass wir unseren Horizont erweitern, andere Länder und andere Schulen kennenlernen. Bei uns an der Schule besteht ein großes Interesse von Schüler/innen, eine Einzelmobilität zu machen.“ (Lehrkraft Laura Marisa Battisti, BG/BRG Groß-Enzersdorf).

Schülerin Marie Simhandl vom BG/BRG Groß-Enzersdorf berichtete über ihren Auslandsaufenthalt in Frankreich:

„Ich bin unglaublich dankbar für diese Erfahrung. Vor allem die Anfangszeit ist mir in Erinnerung geblieben. Ich wurde ganz herzlich aufgenommen und habe mich gleich wohlgefühlt. In der Schule war am Anfang alles ganz neu, aber ich habe schnell Freundinnen gefunden und mich im Laufe der Zeit sprachlich sehr verbessert. Ich bin auch selbstbewusster geworden, also es hat sich voll ausgezahlt!“

Ursula Panuschka vom OeAD ergänzte die Gesprächsrunde mit Informationen zu den Erasmus+ Prioritäten:

„Erasmus+ möchte inklusiv und nachhaltig sein. Aber auch die Digitalisierung und Demokratiebildung stehen im Vordergrund. Wir beobachten in der Projektbetreuung einen tollen Impact auf die Schulentwicklung, jede Mobilität bereichert die Persönlichkeit des Einzelnen, aber auch die Schulgemeinschaft profitiert davon.“

European Innovative Teaching Awards

Als Höhepunkt der Veranstaltung fanden am Abend des ersten Tages zwei Preisverleihungen statt. OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice zeichnete gemeinsam mit Catherine-Lea Danielopol-Hofer, Leiterin der Abteilung I/3 Sprachliche Bildung, Diversität und Minderheitenschulwesen im BMBWF drei Schulen für ihre herausragende europäische Projektarbeit mit dem European Innovative Teaching Award 2024 aus:

  • VS Gröbming (Steiermark) für das Erasmus+ Projekt „Be aware of the signs of time – create a new way of education for our future“
  • Bilinguale MS In der Krim (Wien) für das Erasmus+ Projekt „Mit den Krim e-Buddies für mehr Fairness im Netz“
  • BHAK Wolfsberg (Kärnten) für das Erasmus+ Projekt „Migration on EUropean Stages“

European Language Label

Das Europäische Sprachensiegel 2024 wurde an die innovativsten und kreativsten Sprachenprojekte verliehen:

  • Projekt: „BEAT – BE(come) A Tutor – Professionalization in the Tutoring sector“ von „bit social"
  • Projekt: „Heraus mit der Sprache! Sprachsensible Kunstvermittlung in Museum und Schule“ vom KHM Museumsverband, Wien
  • Projekt: „Heraus mit der Sprache! Sprachsensible Kunstvermittlung in Museum und Schule“ vom KHM Museumsverband, Wien
  • Projekt: „TaTaBooks – Talking Tactile Books for Visually Impaired Children vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung, Wien
  • Projekt: „Next Generation Grand Tour through Europe“ von der GTEMS Anton-Sattler-Gasse, Wien
  • NMS/VBS In der Krim, Wien
  • HLW St. Veit/Glan
  • BRG Wels Wallererstraße
  • Bundesgymnasium, Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium Graz-Liebenau (HIB)
  • Bildungsdirektion Steiermark
  • Bildungsdirektion Oberösterreich

Der zweite Tag des Vernetzungstreffens widmete sich vorrangig dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung der Teilnehmer/innen. Auch die Erasmus+ Promotor/innen aus den Bildungsdirektionen der Bundesländer standen für Fragen zur Verfügung.

Zur APA-Fotogalerie der Preisverleihungen

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