Erasmus+ Botschafter/innen 2024
Jedes Jahr zeichnet der OeAD Programmbotschafter/innen für Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps aus. Auch im Jahr 2024 wurde für jeden Programmbereich eine Botschafterin/ein Botschafter ernannt. Zudem wurde eine Sonderbotschafterin für die Programm-Priorität „Teilhabe am demokratischen Leben, gemeinsame Werte und bürgerschaftliches Engagement“ geehrt.
Erasmus+ Botschafter/in
Heiko Kromp
Heiko Kromp unterrichtet an der Polytechnischen Schule in Schwaz und ist bereits seit 2004 mit Erasmus+ aktiv. Er hat Erasmus+ Projekte koordiniert und an Erasmus+ Aktivitäten teilgenommen. Dabei hat er zahlreiche Kontakte geknüpft und wertvolle fachliche Erfahrungen gesammelt: „Ich habe viele pädagogische Impacts mitgenommen, welche ich in unsere Schulkultur und unserem Unterrichtsalltag implementieren konnte.“ Mit seiner langjährigen Erfahrung und Expertise in den EU-Förderprogrammen steht er interessierten Kolleginnen und Kollegen zur Seite und unterstützt sie vom Kennenlernen des „Erasmus+ Gedankens“ bis hin zur konkreten Projektideen oder auch bei Problemen während eines Projektes. Er ist überzeugt: „Mit Erasmus+ werden zukunftsweisende Projekte realisiert. Es würde mich sehr freuen, wenn mehr Schulen sich um Erasmus+ Projekte bewerben und möglichst viele Schulen die Erfahrungen sammeln können, welche ich gesammelt habe.“
Jürgen Maierhofer
Jürgen Maierhofer ist bereits als Lehrling zum Erasmus+ Programm dazugestoßen. Er war mit dem Projekt „Young Styrian GO Europe!“ im Jahr 2017 in Spanien unterwegs. Anschließend war er als EuroApprentice aktiv und hat an den VET-Skills Weeks teilgenommen. Heute ist er bei der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft für die inhaltliche und organisatorische Abwicklung des Projekts „Young Styrians GO Europe“ im Lehrlingsbereich verantwortlich und betreut die Auslandspraktika. Er hat maßgeblich daran mitgewirkt ein erfolgreiches Netzwerk von Unternehmen und Organisationen in der Steiermark aufzubauen, die Praktika für Lehrlinge anbieten. Von der Teilnahme an EU-geförderten Praktika und Job-Shadowings im In- und Ausland hat Maierhofer sowohl persönlich als auch beruflich profitiert: „Durch den Austausch von Best-Practice-Beispielen mit anderen Bildungseinrichtungen und Unternehmen konnte ich innovative Ansätze übernehmen und in unserer Arbeit implementieren.“
Mit besonderer Leidenschaft und Engagement setzt sich Jürgen Maierhofer für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein: „Ich möchte den Schwerpunkt auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit legen, um Erasmus+ grüner zu gestalten und so einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen zu leisten.“
Dazu gehört für ihn u.a. umweltfreundlichere Reiseoptionen, wie etwa Zugreisen, innerhalb des Erasmus+ Programmes zu forcieren sowie die Förderung des Umweltbewusstseins verstärkt auch inhaltlich zum Thema machen: „Ich möchte Projekte initiieren, die sich mit ökologischen Themen beschäftigen, wie Praktika in Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien oder in Organisationen, die sich für den Naturschutz einsetzen. Diese Bemühungen tragen dazu bei, den ökologischen Fußabdruck unserer Programme zu reduzieren und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei den Teilnehmern zu stärken.“
Stefan Litzenberger
Stefan Litzenberger leitet an der FH Technikum Wien den Bachelorstudiengang Sports Engineering and Ergonomics sowie den Masterstudiengang Sports Technology und ist hier, trotz herausfordernder Ausgangslage, international aktiv. Er hat in den letzten Jahren u.a. an einem Erasmus+ Capacity Building Projekt mitgewirkt, Erasmus+ Blended Intensive Programme entwickelt und unterschiedliche Partner im Zuge von Erasmus+ Staff Mobility besucht, um Studierenden und Mitarbeitenden einen Auslandsaufenthalt sowie den Austausch unter Fachkolleginnen und -kollegen zu ermöglichen. Die Studierenden profitieren von den vielseitigen Möglichkeiten, die ihnen im Zuge des Studiums zur Verfügung gestellt werden, als auch von Praktika, die durch Kooperationen mit Partnerfirmen und -hochschulen entstanden sind. Als Mitglied im Kernteam der International Week der FH Technikum Wien wirkt Stefan Litzenberger darüber hinaus in der Organisation und Entwicklung des jährlichen Events mit und übernimmt Chairs der Sessions etc.
„Im Rahmen der Erasmus-Aktivitäten der vergangenen Jahre war es mir möglich, die unterschiedlichen Herangehensweisen an Lehre, Umgang mit Schwierigkeiten und Problemlösungsstrategien kennen und verstehen zu lernen. Was mir in Erinnerung bleibt, ist die Begeisterung der Studierenden, die mit Gleichgesinnten aus verschiedenen Ländern an Problemlösungen tüfteln, ihre Stärken einbringen und so voneinander lernen. Bei allen Unterschieden sind es aber auch die Gemeinsamkeiten, das Miteinander, das gegenseitige Verständnis, gemeinsame Arbeit, viel Spaß - auch außerhalb des Arbeitsprozesses - die ein Zusammengehörigkeitsgefühl und das Gefühl einer europäischen Identität im Kleinen schaffen“, ist Stefan Litzenberger vom Erfolg des Programms und seiner Projekte überzeugt.
Rosemarie Pichler
Rosemarie Pichler ist seit 2019 im Programm Erasmus+ aktiv. Als Bildungs- und Berufsberaterin bei der MAG Menschen und Arbeit GmbH tätig, setzt sie Mobilitätsprojekte in Erasmus+ um und hat ein Konsortium mit sieben Mitgliedsorganisationen ins Leben gerufen. Von diesem grenzüberschreitenden Austausch profitieren sowohl die beteiligten Einrichtungen, die involvierten Kolleginnen und Kollegen als auch Pichler selbst maßgeblich: „Ich bin eine begeisterte Europäerin und glaube an dieses Erfolgsmodell! Wir können so viel voneinander lernen, unsere Sorgen teilen, uns gegenseitig unterstützen, gemeinsam an einer Sache arbeiten und gemeinsam weiterkommen, … Die Themen der Kolleginnen und Kollegen sind ähnlich, die Herausforderungen verbinden! Oft sind es die kleinen Dinge, die man sich abschauen kann, die aber große Wirkung zeigen. Dank dieser Mobilitäten lernen wir Kolleginnen und Kollegen aus ganz Europa kennen, finden Freundinnen und Freunde, Weggefährtinnen und Weggefährten können das Modell Europa ganz konkret erleben. Da wird es greifbar und konkret. Das ist der große Mehrwert für mich und das ist eine große Motivation für mein Engagement.“
Christof Buchegger
Christof Buchegger vom Verein support4youth.eu hat bereits eine Vielzahl an Erasmus+ Projekten durchgeführt und so zahlreichen Jugendlichen als auch Jugendarbeiter/innen eine Auslandserfahrung ermöglicht. Buchegger hat Jugendbegegnungen im In- und Ausland, Trainingskurse, Partnership Building Activities und Study Visits durchgeführt. Er unterstützt Jugendliche bei der Umsetzung von Solidaritätsprojekten im Europäischen Solidaritätskorps und organisiert Reisen mit DiscoverEU Inklusion für benachteiligte junge Menschen. Der Fokus auf Inklusion und die Förderung der Teilnahme von Jugendlichen mit geringeren Möglichkeiten am Programm ist Buchegger ein besonderes Anliegen: „Mir ist es wichtig mehr Personen aus der Jugendarbeit über die vielfältigen Möglichkeiten aufzuklären, die Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps gerade für benachteiligte Jugendliche und Organisationen, die mit diesen Jugendlichen arbeiten, offerieren. … Erasmus+ ist eine wunderbare Chance für jungen Menschen positive Lernerfahrungen in allen Lebensbereichen zu sammeln und Freundschaften über Staatsgrenzen, soziale, religiöse und kulturelle Barrieren hinweg zu knüpfen.“ Für Buchegger ist Erasmus+ ein wichtiges Instrument, um Werte wie Toleranz und Solidarität zu vermitteln, die Wahrnehmung für eine gemeinsame Verantwortung in allen Lebensbereichen zu schaffen und ein friedliches Zusammenleben in einem demokratischen Europa zu fördern: „Jede Zusammenarbeit bedeutet für mich auch immer einen Austausch bei dem beide Seiten voneinander profitieren und lernen.“ Er möchte andere über die Chancen und Möglichkeiten der EU-Programme informieren und dafür begeistern: „Im Rahmen von Kooperationen teilen wir unser erworbenes Wissen und unterstützen andere Personen und Organisationen beim Einstieg in Erasmus+ und der Umsetzung von Projekten. … Durch die durchweg positiven Rückmeldungen und Reiseberichte unserer Teilnehmer möchten wir auch unter den Jugendlichen die Neugier an Erasmus+ und ESK wecken und zum Abbau von persönlichen Hürden beitragen, die bei vielen jungen Menschen aktuell noch eine Teilnahme an diesen Programmen verhindern.“
Michaela Fellner
Michaela Fellner ist Managerin einer Mannschaft im Feldhockeyclub AHTC in Wien. Erasmus+ Sport eröffnete dem Verein die Chance zur internationalen Zusammenarbeit, die ohne diese finanzielle Unterstützung nicht möglich gewesen wäre: „Das Erasmus+ Programm hat uns als Verein die Möglichkeit gegeben, an ein Mobilitätsprojekt zu denken, es zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen.“ Dank des Erasmus+ Projektes „Train our Future“ lernen junge Trainer/innen im Ausland innovative Trainingsmethoden kennen und können diese direkt in ihre Trainings integrieren. Das hilft die Qualität und Vielfalt der Trainings zu steigern und die Zukunft des Sports aktiv mitzugestalten. „Wir ermutigen unsere Trainerinnen und Trainer, ihre persönlichen Kontakte und gewonnenen Freundschaften aktiv zu pflegen und so den Austausch weiter zu fördern. Viele Personen in unserem Verein profitieren von den gestarteten Aktivitäten, indem wir unsere Erfahrungen und Dokumente geteilt und andere ermutigt haben, ebenfalls neue Wege zu gehen und aktiv am Vereinsleben teilzunehmen.“ Auch über Vereinsgrenzen hinaus möchte Michaela Fellner den hohen Wert von Hospitationen im Ausland vermitteln und die Idee einer internationalen Trainerausbildung vorantreiben. Die gewonnenen fachlichen Kompetenzen in der Organisation und Durchführung internationaler Sportprojekte teilt sie aktiv im eigenen Verein. Darüber hinaus setzt sie sich auch über die Vereinsgrenzen hinweg engagiert für die Initiierung und Weiterentwicklung internationaler Projekte ein. „Als Erasmus+ Sport Botschafterin möchte ich dazu beitragen, die positiven Werte des Sports zu fördern und vor allem junge Menschen inspirieren, sportliche Aktivitäten als einen integralen Bestandteil ihres Lebens zu sehen. Sport ist eine kraftvolle Plattform, die über körperliche Fitness hinausgeht. Er fördert kulturellen Austausch, Inklusion, Teamgeist und Respekt, unabhängig von Herkunft oder sozialem Status. Durch die Förderung eines aktiven Lebensstils und die Betonung von sportlicher Zusammenarbeit möchte ich einen Beitrag zur Entwicklung einer gesunderen, inklusiveren und stärkeren europäischen Gemeinschaft leisten.“
Sonderbotschafterin
Diana Groß
Diana Groß hat bereits Erfahrung mit Erasmus+ Projekten im Kindergarten, der Volksschule, im Konsortium mit der Gemeinde, in der Sek I oder Sek II sowie an der Pädagogischen Hochschule. Sie ist bei internationalen Konferenzen aktiv, bei Online-Fortbildungen mit Lehrer/innen und Kooperationspartner/innen, bei Netzwerktreffen der Schulbildung. Als eTwinning-Ambassadorin, als Erasmus+Koordinatorin, als Lehrkraft und als Gemeindebürgerin begeistert und motiviert sie ihre Umgebung für Europa. Dabei ist es Diana Groß ein besonderes Anliegen alle Bürgerinnen und Bürger, insbesondere auch junge Menschen, zu ermutigen sich aktiv für demokratische Prozesse und europäische Werte einzusetzen. Aktivitäten wie Workshops, Seminare und Simulationen von demokratischen Prozessen (z.B. Europäisches Jugendparlament, Ratssimulation im Unterricht, …) tragen dazu bei, dass junge Menschen lernen, wie demokratische Institutionen funktionieren und wie sie sich aktiv in politische Prozesse einbringen können. Dies stärkt ihr Verständnis für die Funktionsweise von Demokratien und ihre Rechte und Pflichten als Bürger/innen. Diese Möglichkeiten zur Partizipation fördern das Vertrauen in die EU und ermutigen Bürger/innen, sich aktiv in den politischen Diskurs einzubringen. Dadurch wird das Gefühl gestärkt, dass ihre Stimme gehört wird und sie einen realen Einfluss auf politische Entscheidungen haben kann. Demokratie lebt von Partizipation. Die Ansätze zum Dialog zwischen Bürger/innen und Politiker/innen müssen in der Bildung umgesetzt werden, damit sie sich aktiv in die Entscheidungsprozesse einbringen möchten, die sie betreffen.
„Aufgrund meiner unterschiedlichen Zugänge versuche ich sehr vielen Personen die demokratische Teilhabe in ihrem Alltag nahe zu legen und zu ermöglichen. Es ist besonders wichtig, dass die Kleinsten schon spüren, dass sie etwas bewegen können, wenn sie partizipieren. Ich bin davon überzeugt, dass das Erasmus +Programm positive Auswirkungen auf Einzelpersonen und auf die Gesellschaft hat. Als engagierte Befürworterin von internationalem Austausch und interkulturellem Verständnis sehe ich in der Rolle der Botschafterin eine wertvolle Gelegenheit, meine Begeisterung für und meine Erfahrungen mit Erasmus+ weiterzugeben. Mir ist es wichtig so viele Menschen wie möglich von dieser außerordentlich wichtigen Initiative zu überzeugen. Ich möchte auch, dass sie diese Scheu vor dem Anderssein verlieren, dass sie die Qualität unseres vielfältigen Europas spüren, dass sie mit Kreativität und Selbstständigkeit innovative Kooperationen eingehen, um ihre eigenen interkulturellen und fremdsprachlichen Kompetenzen zu stärken“, so Groß.
Ihr erklärtes Ziel ist es auch in Zukunft Menschen von den Vorteilen von Erasmus+ durch Gespräche und Interaktionen zu überzeugen, sodass noch mehr Menschen Europa aktiv mitgestalten wollen: „Ich möchte die europäische Vision als Erasmus+ Sonderbotschafterin für „Demokratische Teilhabe“ vorantreiben. Feel the European spirit – Feel the future!"
Europäisches Solidaritätskorps (ESK): Botschafterin 2024
Andrea Schneeberger ist neue ESK-Programmbotschafterin. Nähere Informationen zu ihrer Person findet sich auf der ESK-Website: www.solidaritaetskorps.at